Antrag

Die Zahl der Arbeitslosen soll zukünftig korrekt ausgewiesen werden. Die Zahlen sollten transparent erhoben werden. Alle "Ausnahmen" entfallen. Alle Menschen, deren monatliches Nettoäquivalenzeinkommen nicht über der Armutsgrenze von derzeit ca. 1100,00 € liegt, sind arbeitslos, im dem Sinne, das der durchschnittliche Bürger heute nur durch Arbeit Einkommen generieren kann und das auch anstrebt. Wenn er das nicht erreichen kann, ist er arbeitslos. Hier sollten auch ältere Menschen und kranke Menschen hinzugezählt werden. Der Begriff sollte langfristig von von arbeitslos korrekterweise besser einkommenslos heißen. In den Niederlanden gibt es schon länger sogenannte CWI´s (Cenrum voor Werk en Inkoomen).

Begründung

Die Zahl der Einkommenslosen/Arbeitslosen wird durch statistische Tricks und per Gesetzeslage seit Jahren nur geschönt wiedergegeben. Besonders seit 2005. Das ärgert mich schon lange. Wir sollten mehr Transparenz fordern, nur das macht die Lösung von Problemen möglich, nicht aber verschleiern. Seit Anfang 2000 haben die bezahlten Arbeitsstunden in Deutschland nicht mehr signifikant zugenommen, d.h. viele können von ihrer Arbeit nicht mehr leben. Nach dem Motto: "Arbeit sucht Einkommen."

Hat jemand den entsprechenden Beitrag in der Berliner Abendschau gesehen? Laut offiziellen Zahlen lag demnach die Arbeitslosenzahl in Berlin in einem Monat (2017) bei ca. 6 %, dann wurden alle, die durch "Gesetzeslage" herausfallen, aber arbeitslos sind, wobei das sicher eher mehr, als weniger sind, hinzugerechnet und schwupp lag die Zahl bei 13,4%, hat sich mehr als verdoppelt. Wie kann das sein?

Es gibt keine Wunder auch keine Jobwunder.

Und ich habe es hautnah miterlebt. Und viele können sich sicher auch noch erinnern, dass 2005 alle in HARTZ IV landeten, auch kranke, nicht mehr arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger. Sogar in Einzelfällen Koma Patienten. Die wurden dann in mühsamer Kleinarbeit wieder aus HARTZ IV entfernt (das war auch zeitweilig mein Job, wenn auch, ebenfalls prekär bezahlt, d.h. auch ich kam nicht aus der Armut heraus, sprich selbst aus HARTZ IV). Und schwupps , fing das Jobwunder an.

Wirtschaftswissenschaftler begründen das noch ganz anders, warum es kein Job-Wunder durch HARTZ IV gibt, sondern alles eine große FAKE NEWS à la TRUMP ist.

Per Gesetzeslage werden uns geschönte Zahlen präsentiert, das muss sich ändern.

Antwort auf Georg:

Eben das ist es nicht. Da wird uns etwas vorgemacht. Die Gesetze zwingen seit 2005 jede Arbeit anzunehmen und sei sie noch so prekär. Damit "verschwinden die Arbeitslosen aus der Statistik" und das ist der TRICK. Bei einem 1,50 € Job fallen sie schon aus der Statistik, auch bei 400,00 €uro und alle ab 58 Jahren auch. Die anderen sollen dann bis 67 Jahre oder länger arbeiten. Passt nicht zusammen. Wenn man Arbeit nicht nur so definiert, dass diese zum Leben ausreichen sollte, dann ist niemand in der Ländern der Dritten Welt arbeitslos, weil er vielleicht 20 Cent am Tag "verdient", damit er nicht verhungert. Da gibt es bekanntlich keine Stütze.

Im Deutschlandfunk kamen gerade die Zahlen, es wurde für mich erstmals der Sektor, der wie es hieß "Minderbeschäftigten" ausgewiesen, das war ungefähr doppelt so hoch, wie der der "Arbeitslosen". Aber sie finden keine sozialversicherungspflichtige ordentlich bezahlte Beschäftigung, sind streng genommen auch noch einkommens-/arbeitslos, weil sie noch zusätzliche Transferleistungen benötigen. Hier müssen wir umdenken, auch was eigentlich "Arbeit" ist, heute ist Arbeit nur Erwerbsarbeit. Die Arbeitsstunden haben nicht zugenommen, also wo sind die angeblichen Arbeitsplätze hergekommen? Jeder, der trotz Arbeit unter der Armutsgrenze verdient, ist einkommenslos/arbeitslos. Und das trifft nicht nur Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, das trifft alle.