0 Ja, Alternativstimme0 Enthaltung5 Nein9 Ja, Erststimme

Angenommen

9Ja64%Ja
0Enthaltung0%Enthaltung
5Nein35%Nein

Antrag

Die Piratenpartei fordert Bundesregierung, die Landesregierungen und alle kommunalen Entscheidungsträger auf, Grund und Boden im öffentlichen Besitz nicht mehr zu verkaufen, sondern überwiegend in Erbpacht zu vergeben. Sofern ein Verkauf notwendig erscheint, muss in jedem einzelnen Fall das jeweilige Parlament oder eine gewählte Instanz auf kommunaler Ebene ihre Zustimmung dazu geben.

Dies hat auch für alle privatwirtschaftlichen Betriebe, die mehrheitlich oder ausschließlich der öffentlichen Hand gehören, zu gelten.

Für nachgewiesene Nachteile, die Private durch die Vergabe als Erbpacht gegenüber einem Kauf haben, ist eine Milderung oder ein Ausgleich durch geeignete Maßnahmen vorzusehen.

Begründung:

Grund und Boden sind nicht vermehrbar. Zugleich muss eine Kommune gerade über die Verfügung darüber Steuerungsmöglichkeiten zu gemeinwohlverträglichen Entwicklung haben, beziehungsweise behalten. Bei einer Erbpacht ist das gegeben, während bei Verkauf Auflagen durch -mehrfachen- Weiterverkauf umgangen werden können.

Zugleich wirkt das eine Spekulation mit Grund und Boden entgegen.

Bei jedem Heimfall (sowohl regulär durch Pachtende, als auch vorzeitig durch Zahlungsunfähigkeit des Pächters) hat die Kommune, oder der sonstige öffentliche Besitzer, wieder das volle Verfügungsrecht über die Immobilie und behält seine Gestaltungsfreiheit.

Für Investoren ist Pacht in so fern nachteilig, dass Pachtgrundstücke in deutlich geringerem Umfang zu einer Kreditsicherung herangezogen werden können, als Grundstücke im Eigentum. Dieser Nachteil sollte gemildert oder ausgeglichen werden. Wer das in Anspruch nehmen möchte, muss aber den Nachteil genau belegen.

Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, lädt am 18. September 2018 ab 18:00 Uhr zum Stadtforum „Boden! Wem gehört die Stadt?“ ins Kosmos ein. Dafür sollte dies abgestimmt sein

Verbesserungsvorschläge (3)

geschrieben und bewertet von Unterstützern dieser Initiative

Ist Eigentum an Boden überhaupt sinnvoll?

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| umgesetzt: 

Mir gefällt inzwischen der Gedanke, dass Boden nur noch in bestimmten Zeiträumen gepachtet werden kann. Bestehendes Eigentum sollte in einem langen Zeitraum auslaufen. Damit wäre Einiges einfacher. Die dauerhaften Einnahmen dienten den Ländern, also Allen dort Lebenden. Damit entfällt die Spekulation. Umstellung und Vergabe halte ich für regelbar, wenn dazu eine entsprechende Kultur entsteht. Es macht vieles flexibler. Die Zeit, in der Bauern oder Eltern an ihre Kinder vererben wollten, ist doch wohl um. Heute ist Vermögen doch eher Etwas zu vermögen, oder? Nur eine Denkanregung.

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von Boroviczeny, Georg

kollektive Bewertung: 
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es steht ja hier nicht zur Frage, ob Eigentum an Grund und Boden sinnvoll ist, oder auch nicht. Es geht um die derzeitigen Möglichkeiten von Kommunen (und sonst. staatlichen Institutionen) mir dem Grund und Boden umzugehen. Erbpacht heißt behalten und dauerhaft -nicht so hohen, aber sichern- Gewinn daraus ziehen, bei der Möglichkeit, Gestaltungseinlfuss zu nehmen

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Kriterien

kollektive Bewertung: 
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Das Erbpachtprinzip ist auf jeden Fall unterstützenswert, aber unter welchen Kriterien?

Grundsätzlich wäre zu gewährleisten, dass es er Allgmeinheit zugute käme (z.B. sozialer Wohnungsbau o.a.).

Wer kontrolliert das? Zu fordern wären Transparenzkriterien und vor allem die Offenlegung aller Verträge (eine Forderung der Piraten).

Eine staatliche Gewinngarantie für privaten Finanzinvestoren, möglicheweise noch Hedgefonds mit Spekulationsabsichten, ist abzulehnen.

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